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Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen

Diese Störungsmuster werden in drei größere Felder aufgeteilt:

  • Akute Belastungsreaktion
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Anpassungsstörung

Akute Belastungsreaktion

Hierbei handelt es sich um eine vorübergehende Reaktion einer bisher psychisch unauffälligen Person auf schwerwiegende Ereignisse. Diese Reaktion tritt in der Regel sofort nach dem Ereignis auf und kann von wenigen Stunden bis maximal 3 Tagen andauern. Im Volksmund wird dies auch häufig als Schockreaktion bezeichnet. Beispiele dafür sind Trennung, Tod einer nahen Person, Arbeitsplatzverlust, Diagnose einer Erkrankung etc.

Die auftretenden Symptome können sein:

  • Gefühl von Betäubung, Empfindungslosigkeit
  • Zeichen panischer Angst
  • Schwitzen, Zittern, Unruhe
  • Überaktivität (z.B. Umherirren, Flucht, etc.)
  • Amnesie
  • Depressive Symptome
  • Sozialer Rückzug

In den meisten Fällen ist außer einer Stabilisierung und Beobachtung keine weitere Therapie notwendig. Auch die Gabe von Beruhigungsmittel sollte nur nach kritischer Prüfung erfolgen, da dadurch die natürliche Verarbeitung der Belastung verhindert werden kann.

Posttraumatische Belastungsstörung PTBS

Eine PTBS kann als verzögerte Reaktion einer extremen Bedrohungssituation (traumatisches Erlebnis) auftreten. Beispiele dafür können sein

  • sexueller Missbrauch
  • Beteiligter oder Zeuge von schweren (Verkehrs-)unfällen
  • Beteiligter oder Zeuge von schwerer Gewalt oder Naturkatastrophen

Auftretende Symptome können wiederholtes Erleben des Trauma, emotionaler und sozialer Rückzug oder nervliche und körperliche Übererregtheit sein.

Ein möglicher Therapieansatz kann die Stabilisierung als Frühintervention, verhaltenstherapeutische Interventionen und EMDR sein.

 

Anpassungsstörung

Als Anpassungsstörung bezeichnet man Reaktionen auf einschneidende Lebensveränderungen oder belastende Ereignisse, die aber nicht so extrem traumatisierend waren, wie bei PTBS. 

Symptome können depressive Stimmung, Angst und Besorgnis sein. Bei Jugendlichen ist ein aggressives und dissoziales Verhalten möglich. Bei Kindern können Zeichen der Regression (zurückfallen auf früheres Verhalten) wie Daumenlutschen, Bettnässen oder Babysprache auftreten.

Therapeutisch steht die Krisenintervention im Vordergrund. Meist werden die Symptome schon durch Aussprache gemildert. 

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